Studie zur Herzinsuffizienz
An der groß angelegten klinischen Studie beteiligten sich insgesamt 75 Krankenhäuser in elf verschiedenen Ländern. Sie untersuchten an 459 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und Eisenmangel (mit und ohne Blutarmut), inwieweit die intravenöse Eisentherapie eine Verbesserung des Gesundheitszustandes bei den Patienten bewirkt.
Gemessen wurde dies anhand einer persönlichen Einschätzung der Lebensqualität durch die Patienten selbst und anhand des klinischen Schweregrades der Erkrankung nach der New York Heart Association (NYHA-Klasse = Bewertung der Symptomschwere bei Herzschwäche). Zwei Drittel erhielten intravenöses Eisen, ein Drittel ein Placebo. Schon nach vier Wochen stellten die mit Eisen behandelten Patienten eine deutliche Besserung ihres Gesundheitszustandes fest. Wir hatten mit einer so schnellen Besserung nicht gerechnet, berichtete Studienleiter Prof. Stefan Anker.
Am Ende des Untersuchungszeitraumes nach sechs Monaten berichteten 50% der Patienten, die mit Eisen behandelten worden waren, dass sich ihre Lebensqualität verbessert hatte in der Placebogruppe war dies nur bei 28% der Fall. 47% der Patienten, die intravenöses Eisen erhalten hatten, wurden in die NYHA-Klasse I oder II eingestuft, was bedeutet, dass sich ihre Herzfunktion verbessert hat. In der Placebogruppe war das nur bei 30% der Patienten der Fall. Neben den Beschwerden verbesserte sich außerdem die körperliche Leistungsfähigkeit. Sie wurde anhand der Strecke, die der Patient in sechs Minuten zurücklegen kann, gemessen (6-Minuten-Gehtest). Sie war unter Eisentherapie nach 24 Wochen Studiendauer 35 Meter länger als in der Placebogruppe.